Bilder von Paul Cézanne
Biografie von Paul Cézanne
Der Künstler Paul Cézanne (1839-1906) war ein französischer Maler, der sein künstlerisches Talent in verschiedenen Stilrichtungen zeigte. Beginnend bei der Romantik über den Realismus bis hin zum Spätimpressionismus. Heute zählt er zu den Wegbereitern des Kubismus.
Entwicklung seines Kunststils
Das künstlerische Schaffen von Paul Cezanne umfasst über 950 Ölbilder und rund 1.250 Zeichnungen. Viele Kunstwerke machen deutlich, dass Paul Cezanne eine Vorliebe dafür hatte, sich selbst zu porträtieren. Ein Vorliebe, die bei anderen Künstlern wenig verbreitet war, wodurch es umso charakterlicher für seine Kunst wurde. Neben Selbstporträts war ein zentrales Thema seiner Kunstwerke die Natur, die ihn immer wieder faszinierte. Zudem auch literarische Inhalte wie zum Beispiel die griechische Mythologie.
Im Laufe seines Lebens schuf Paul Cézanne eine bedeutende Anzahl an Stillleben, Landschaftsbilder und Porträts. Außerdem kombinierte er gerne Menschen mit Landschaftsmotiven wie z.B. auf dem Gemälde Drei Badende, dass Teil einer Motivreihe ist, die ab 1870 entstand und die er bis zu seinem Lebensende erweiterte.
Anfangs malte er seine Gemälde in eher dunklen Farben im Laufe der Zeit änderte wählte zunehmend eine hellere Farbpalette. Außerdem ist zu erkennen,dass sein Pinselstrich immer ausgefeilter wurde.
Zu Lebzeiten musste Paul Cézanne immer wieder mit der Ablehnung von Kunstkritikern umgehen, obwohl er von Künstlerkollegen sehr geschätzt und bewundert wurde. Zu seinen Bewunderern gehörte z.B. Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir und Alfred Sisley. Trotz der Anerkennung von anderen Künstler plagten Paul Cézanne starke Selbstzweifel an seiner Kunst - bis zu seinem Tod.
Der Weg zum Künstler
Am 19. Januar 1939 wurde Paul Cézanne in Aix-en-Provence geboren. Schon früh träumte Paul Cézanne davon Künstler zu werden, trotzdem folgte er zunächst dem Wunsch seines autoritären Vaters und studierte Jura. Parallel zum Studium besuchte er eine Zeichenschule, wo er für eine Modellstudie den zweiten Preis bekam. Im Jahr 1860 war es dann soweit, dass er sein Studium abgebrochen hatte, um sich voll der Kunst zu widmen sollte. Schließlich konnte er dann auch seinen Vater von seinem Vorhaben überzeugen.
Im Jahr 1861 besuchte er die Académie Suisse in Paris und begegnete hier dem Künstler Camille Pissarro. Außerdem traf er seinen Jugendfreund Emile Zola wieder, der 1858 von Aix-en-Provence nach Paris gezogen war. Schließlich bewarb sich Paul Cézanne an der berühmten Schule der bildenden Künste "Acole des Beaux Arts" allerdings ohne Erfolg, er wurde abgelehnt. Diese Enttäuschung sorgte für den Entschluss nach Aix-en-Provence zurückzukehren.
In seiner alten Heimat arbeitete er dann bis 1862 in der väterlichen Bank, was ihn aber nie glücklich machte. Aus diesem Grund fasste er neuen Mut und reiste mit der finanziellen Unterstützung seines Vaters erneut nach Paris. Bereits ein Jahr nach seiner Ankunft konnte er einige seiner Kunstwerke im Salon des refusés, dem "Salon der Abgelehnten", ausstellte. Allerdings konnte er damit bei der Jury des offiziellen Pariser Salons nicht überzeugen. Diese Einschätzung konnte Paul Cézanne nicht verstehen, sodass er sich ungerecht behandelt fühlte.
Das Familienleben
Einige Jahre später lernte Paul Cézanne die elf Jahre jüngere Hortense Fiquet kennen, die als Aktmodel an der Académie Suisse arbeite. Sie wurden ein Paar und konnten sich im Jahr 1892 über die Geburt Ihres Sohnes Paul freuen. Die kleine Familie lebte schließlich von 1873-1874 im französischen Ort Auvers, wo Paul Cézanne gemeinsam mit Camille Pissarro an seinen Kunstwerken arbeitete. Trotz der Tatsache, dass die Beziehung zwischen ihm und Hortense zunehmend schlechter wurde, heirateten sie im Jahr 1886, um die rechtlichen Ansprüche ihres Sohnes zu sichern.
Die Freundschaft zu Zola
Im selbem Jahr zerbrach die lange Freundschaft zwischen dem Schriftsteller Zola und Cézanne aufgrund einer Buchveröffentlichung. Denn Paul Cézanne identifizierte sich mit Zolas scheiternder Romanfigur und fühlte sich damit persönlich angegriffen. Nachdem der Kontakt nach diesem Streit abgebrochen ist, bekam er die traurige Nachricht vom Tod Zolas im Jahr 1902.
Erste Erfolge vor dem tragischem Tod
Im Jahr 1895 durfte Paul Cézanne seine erste Einzelausstellung halten, die der Galerist Vollard ihm zu Ehren widmete. In der gleichen Galerie fand drei Jahre später die zweite Ausstellung statt, bei der Paul Cézanne seine Kunstwerke einen Monat lang zeigen durfte. Schließlich beschloß der Galerist Vollard, das komplette Atelier von Paul Cézanne zu kaufen. In Folge dessen kaufte Paul Cézanne im Jahr 1901 ein Grundstück in der alten Heimat Aix-en-Provence, um sich hier dort ein neues Atelier einzurichten.
In den nächsten Jahren konnte Paul Cézanne seine Kunst immer wieder auf unterschiedliche Ausstellungen zeigen, bevor er schließlich an den Folgen einer Lungenentzündung am 23. Oktober 1906 verstarb.