Bilder von Alfred Sisley

Alfred Sisley

Alfred Sisley (1839-1899) war ein englischer Maler und zählt heute mit zu den bedeutendsten Impressionisten des 19. Jahrhunderts.

In seinem künstlerischen Schaffen bevorzugte Sisley vor allem Landschaften, die er in verschiedenen Perspektiven und unter ständig wechselnden Lichtverhältnissen festhielt. Zu seinen großartigen Werken zählen "Ansicht des Kanals Saint-Martin", "Sommerlandschaft bei Bougival", "An den Ufern des Loing", "In der Umgebung von Paris", "Walisische Küste", "Landschaft" und "Unter der Brücke von Hamp".

Überhaupt hatten das Licht, der Himmel und das Wasser für Sisley eine elementare Bedeutung in seiner Kunst. Einst erklärte er einem Sammler, er würde jedes Landschaftsgemälde immer zuerst mit dem Himmel beginnen, weil der für ihn so wichtig sei.

Sisley hat in seinem Leben rund 884 Gemälde geschaffen. Daneben entstanden zahlreiche Zeichnungen auf Papier. Wie so oft bei den Künstlern seiner Zeit erfuhr auch Alfred Sisleys wundervolles Werk erst nach seinem Tod die angemessene Anerkennung.

Leben

Alfred Sisley wurde am 30. Oktober 1839 als Sohn eines britischen Tuchhändlers in Paris geboren.

Nach Beendigung seiner Schulzeit wurde der junge Sisley 1857 nach London geschickt, um hier den Beruf des Kaufmanns zu erlernen. Sisleys Intension war aber eine ganz andere. Er wollte unbedingt Künstler werden. Während seines Aufenthaltes in London entdeckte er die Werke der englischen Landschaftsmaler Turner, Constable und Bonningt und war sofort beeindruckt.

Er kehrte 1862 zurück nach Paris und begann seine künstlerische Laufbahn in dem Atelier des Schweizer Malers Charles Gleyre. Hier begegnete er den beiden Künstlern Pierre-Auguste Renoir und Claude Monet zum ersten Mal und freundete sich mit ihnen an. Diese Freundschaft sollte ein Leben lang halten.

Die drei Künstlerfreunde begannen mit ihrer Freilichtmalerei, insbesondere um das Sonnenlicht realistisch einfangen zu können. Diese innovative Malweise führte jedoch dazu, dass sie kaum eine Möglichkeit sahen, ihre Werke auf Ausstellungen zu zeigen oder zu veräußern. Da Sisley von seinem Vater finanziell unterstützt wurde, hatte er gegenüber seinen Kommilitonen einen erheblichen Vorteil. Doch Sisley war nicht nur ein dezenter und poetischer Mann, er war auch sehr großzügig und half Monet und Renoir gelegentlich mit Geld aus.

Im Sommer 1866 stand der Künstler in einer Beziehung mit Marie Lescouezec, die später auch seine Frau wurde. Noch im selben Jahr debütierte er mit einigen Werken, die noch nach dem Vorbild der englischen Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts entstanden waren, auf dem Pariser Salon.

Erst drei Jahre später wandte er sich dann komplett dem Impressionismus zu.

Während des Deutsch-Französischen Krieges (1870/1871) verlor Sisleys Familie ihr komplettes Vermögen und der Künstler somit auch jegliche finanzielle Unterstützung. Zum Glück konnte er immer wieder einige Bilder verkaufen. Dank der finanziellen Unterstützung des Kunsthändlers Paul Durand-Ruel sowie dem Kritiker Théodore Duret konnte er sich und seine Familie finanziell über Wasser halten.

Im Jahr 1874 nahm Sisley mit fünf Landschaftsgemälden an der ersten Impressionistenausstellung teil. Nach der Ausstellung reiste er unter der Schirmherrschaft des Franzosen Jean-Baptiste Faure nach London.

Um seine finanzielle Lage zu verbessern, reichte der Maler 1879 ein Bild ein, das auf dem Pariser Salon gezeigt werden sollte. Doch die Jury lehnte es ab.

Drei Jahre später beteiligte sich Sisley zum letzten Mal mit 27 Gemälden an einer Gruppenausstellung der Impressionisten.

Seit 1895 litt der sanfte Künstler an Kehlkopfkrebs.

Am 29. Januar 1899 starb Alfred Sisley im Alter von 59 Jahren in Moret-sur-Loing.

Aktuell

Unter dem Motto: "Mythos Heimat" findet im Landesmuseum in Hannover eine Sonderausstellung statt. Hier werden vom 18. März bis zum 26. Juni 2016 Arbeiten berühmter Maler wie beispielsweise Max Liebermann, Alfred Sisley und Adolf Hölzel gezeigt.