Bilder von Sandro Botticelli
Sandro Botticelli
Sandro Botticelli (1445 - 1510) war ein bedeutender italienischer Maler und Zeichner der Frührenaissance.
Beeinflusst durch Filippo Lippi, Masaccio und Antonio Pollaiuolo schuf Botticelli zahlreiche Andachts- und Altarbilder, wie beispielsweise "Verkündigung" und "Anbetung der Könige. Hinzu kamen Darstellungen aus der griechischen Mythologie und Allegorien, die sich mit den Gemälden "Der Frühling", "Pallas und der Zentaur" und "Venus und Mars", zeigen.
Besondere Erwähnung findet auch seine wunderbare Porträtkunst, die vor allem die reiche Klientel des Künstlers zu schätzen wusste.
Zu seinem bekanntesten Werk zählt das Ölgemälde "Die Geburt der Venus", das im Jahr 1485 in Tempera auf Leinwand entstand. Hier setzte Botticelli sein Lieblingsmodell "Simonetta Vespucci" in den Mittelpunkt. Die gefeierte Schönheit von Florenz bewegte sich im Kreis der einflussreichen Medici-Dynastie und wurde zur unerfüllten Liebe des Künstlers.
Vespucci starb im Alter von nur 23 Jahren an den Folgen einer Lungentuberkulose.
Leben
Sandro Botticelli wurde vermutlich am 1. März 1445 als Alessandro di Mariano di Vanni Filipepi in Florenz geboren.
Vater Mariano di Vanni Filipepi verdiente den bescheidenen Lebensunterhalt als Gerber. Der älteste Sohn litt an Fettleibigkeit. So verpasste man ihm den Spitznamen "Botticelli" (Fässchen). Später ging dieser Name auch an den jüngeren Bruder Allessandro über.
Botticelli ging zunächst bei einem Goldschmied in die Lehre, wechselte dann recht schnell und wurde Schüler von Filippo Lippi. Die Werkstatt des angesehenen Malers lag 20 km entfernt von Florenz in der Stadt Prato.
Der junge Künstler erregte vor allem mit seinen Madonnenbildern erste Aufmerksamkeit.
Im Jahr 1470 ließ sich Botticelli als freischaffender Maler in Florenz nieder. Mit dem Wandgemälde "Allegorie der Tapferkeit" gelang ihm noch im selben Jahr der künstlerische Durchbruch. Das Werk war eine Auftragsarbeit und als Ausschmückung eines Gerichtsgebäudes bestimmt.
Botticelli wurde nun ebenso wie Michelangelo ein Protegé von Lorenzo de´ Medici, der die Stadt Florenz zum Mittelpunkt der Renaissancekunst machte.
Durch eine Vielzahl von lukrativen Staatsaufträgen gelangte Botticelli recht bald zu Ruhm und Wohlstand. Mit seinen Porträts und großformatigen Allegorien traf er den Zeitgeschmack der kunstliebenden Gesellschaft.
Zwischen 1481 und 1482 arbeitete Botticelli im Auftrag von Papst Sixtus IV. an der Ausschmückung der neu errichteten Sixtinischen Kapelle in Rom. Gemeinsam mit den Künstlern Perugino, Ghirlandaio, Signorelli u. a. schuf er große Wandgemälde mit Darstellungen aus dem Leben Jesu und Moses. Daneben entstanden auch Porträts früherer Päpste.
Der Tod von Lorenzo de’ Medici im Jahr 1492 beendete auf abrupte Weise die glänzende Epoche florentinischer Kunst. Eine Zeit der sozialen und kirchlichen Unruhen folgte und erreichte mit dem Niedergang der Medici-Dynastie im Jahr 1498 ihren Höhepunkt. Damit war auch Botticellis künstlerische Karriere am Ende.
Aufgrund einer körperlichen Einschränkung konnte der Künstler nach 1500 nicht mehr selbst malen, jedoch produzierte seine Werkstatt weitere Arbeiten.
So starb der einst angesehene und wohlhabende Sandro Botticelli schließlich verarmt und einsam, vermutlich am 17. Mai 1510, in Florenz.
Aktuell
Heute zählt Botticelli neben Michelangelo, Leonardo da Vinci und Rafaello zu den berühmtesten italienischen Malern. Viele seiner Werke werden in der großen Schatzkammer von Florenz, den Uffizien, aufbewahrt.