Bilder von Luis Melendez
Luis Meléndez
Luis Meléndez (1716 - 1780) gehört zu den führenden spanischen Stilllebenmalern des 18. Jahrhunderts.
Mit viel Talent und geschulter Technik schuf Meléndez seine appetitlichen und äußerst realitätsgetreuen Darstellungen wie zum Beispiel "Stillleben mit Birnen und Pflaumen", Stillleben mit Früchten und Käse, "Stillleben mit Lachs, Zitrone und drei Gefäßen", "Stillleben mit Feigen und Pflaumen" und "Stillleben mit Schinken und Eiern".
Trotz der mangelnden Anerkennung, mit der Meléndez in seiner Zeit zu kämpfen hatte, zählt er zu den größten spanischen Stilllebenmalern des 18. Jahrhunderts. Viele seiner wundervollen Ölgemälde befinden sich heute im "Museo del Prado" in Madrid.
Leben
Luis Eugenio Meléndez wurde im Jahr 1716, als Sohn des Malers Francisco Meléndez de Rivera Diaz und dessen Frau Maria Josefa Durazo, in Neapel geboren.
Als Meléndez ein Jahr alt war, zog die Familie nach Madrid, das Francisco vor zwanzig Jahren gemeinsam mit seinem älteren Bruder Miguel verlassen hatte, um in Italien seine künstlerische Karriere zu starten.
Sein Bruder, der Porträtmaler Miguel Jacinto Meléndez , war seinerzeit in Madrid geblieben und wurde Hofmaler von Philipp V.
So wuchs der kleine Meléndez gemeinsam mit seinen Geschwistern in der neuen Heimat auf.
Seine künstlerische Karriere begann Meléndez, wie auch sein Bruder José Agustin und seine Schwester Ana mit Unterstützung des Vaters, der im Jahr 1725 zum königlichen Miniaturmaler ernannt wurde.
Meléndez schuf in den kommenden Jahren Miniaturen mit Porträts der königlichen Familie, die in Schmuck und Armbändern eingearbeitet wurden und als Geschenke für Gesandte und Botschafter dienten.
Danach trat er in die Werkstatt von Louis Michel van Loo ein, der als Hofmaler Philip V. tätig war. Hier arbeitete der junge Meléndez in einem Team von Künstlern, die Königsporträts für den in- und ausländischen Markt kopierten.
Im Jahr 1744 wurde die "Königliche Akademie der Schönen Künste von San Fernando" eingeweiht und Meléndez Vater Francisco zum Ehrendirektor des Gemäldebereichs ernannt.
Meléndez gehörte zu den ersten Studenten, die in der Akademie zugelassen wurden, und konnte schon bald mit seinem großartigen Zeichentalent überzeugen.
1747 entstand Meléndez hervorragendes Selbstporträt, das den Künstler mit einer Studie in den Händen haltend, darstellt. (Das Ölgemälde hängt heute im Louvre Museum, Paris)
Ein Streit zwischen Francisco, der behauptete, der Gründer der Akademie zu sein und dem Direktor der Akademie sorgte dafür, dass Meléndez Vater seine Lehrtätigkeit verlor und er selbst am 15. Juni 1748 der Akademie verwiesen wurde.
Meléndez entschied sich daraufhin nach Italien zu gehen, in der Hoffnung auf neue Karrierechancen zu treffen. Er hielt sich u. a. in Rom und Neapel auf, wo einige Bilder entstanden.
1753 bat Francisco seinen Sohn nach Madrid zurückzukehren, um ihn bei seiner Miniaturmalerei zu unterstützen. Meléndez folgte dem Ruf seines Vaters und widmete sich in Madrid zunächst unterschiedlichen künstlerischen Themen.
Seine Bewerbung als Hofmaler wurde ungeachtet seiner hervorragenden Arbeiten 1760 abgelehnt.
Im selben Jahr begann sich Meléndez auf Stillleben zu spezialisieren. Ein lukratives Genre, das er ohne Auftrag und Unterstützung der Akademie verfolgen konnte.
So entstanden zwischen 1760 und 1772 rund 44 Stillleben für das private Museum des Prinzen von Asturien und späteren König Karl IV von Spanien, von denen heute 39 Gemälde im "Museo del Prado" aufbewahrt werden.
Trotz seines großartigen Talents, lebte der spanische Maler die meiste Zeit seines Lebens in Armut.
Im Jahr 1780 starb Luis Eugenio Meléndez in Madrid.