Bilder von Lovis Corinth

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Lovis Corinth (Franz Heinrich Louis Corinth)

Lovis Corinth (1858 - 1925) war ein deutscher Maler und gehört zu den bedeutendsten Vertretern des deutschen Impressionismus.

Zu Beginn seiner künstlerischen Karriere arbeitete Corinth in einer tonigen akademischen Malweise, die sich im Laufe der Jahre immer mehr zu einem hellen und impressionistischen Stil entwickelte.

Nach 1911 erreichte dann die intensive und wilde Farbigkeit in seinen Bildern ihren Höhepunkt. Neben dieser ungezähmten Malweise polarisierte der Künstler auch mit seiner Themenpalette, die neben dem Tod auch eine unverblümte Nacktheit präsentierte.

Mit über 100 Gemälden, mehreren Sachbüchern und Schriften über die Malerei, hinterließ Corinth ein umfassendes sehr bedeutendes Werk. Zu seinen Ölbildern zählen u. a. "Garten in Urfeld am Walchensee, "Großes Stillleben mit Figur, Geburtstagsbild, "Kegelbahn, "Homerisches Gelächter, "Kuhweide", "Rosen, Flieder und Kalla, "Selbstbildnis in Urfeld am Walchensee, "Rokoko und "Wilhelmine mit Katze.

Leben

Am 21. Juli 1858 wurde Lovis Corinth als Franz Heinrich Louis Corinth in Tapiau, Ostpreußen, geboren.

Die Eltern Heinrich und Wilhelmine Corinth betrieben neben ihrer Gerberei auch eine größere Landwirtschaft. Wilhelmine, die bereits fünf Kinder mit in die Ehe gebracht hatte, bekam mit dem kleinen Lovis das einzige gemeinsame Kind des Paares.

Nach der Grundschulzeit besuchte Corinth 1866 das Kneiphöfische Gymnasium in Königsberg. Unterkunft fand er in dieser Zeit bei seiner Tante, die jedoch im Jahr 1873 verstarb.

Daraufhin verließ der Jugendliche Königsberg und ging auf den elterlichen Hof zurück. In der heimatlichen Umgebung änderten sich seine Berufswünsche beinahe im Monatstakt und es fiel ihm schwer, sich für eine seiner Leidenschaften zu entscheiden. So pendelte er zwischen einem künftigen Leben als Maler, Soldat, Matrose und Landwirt hin und her.

Schließlich aber gewann die Malerei, wie Corinth einst mit eigenen Worten bekannte: "Heute wollte es das Schicksal, dass ich Maler werden wollte. Bei diesem Berufe verharrte ich nun treu und niemals wollte ich es bereuen." (Quelle: Lovis Corinth, Selbstbiografie)

Um dem Sohn seine Wunschausbildung zu ermöglichen, verkaufte sein Vater schon bald das Anwesen in Tapiau. Die Familie zog nach Königsberg, wo Corinth die hiesige Kunstakademie besuchte.

Hier lernte er unter Otto Günther neben den Grundlagen der Malerei auch die akademisch geprägte Historienmalerei kennen.

Gemeinsam mit seinem Lehrer und einigen Mitschülern begab sich der junge Künstler auf eine Reise nach Berlin und Thüringen, wo er u. a. die Ateliers von Albert Brendel, Friedrich Preller und Karl Buchholz besuchte.

1880 hielt sich Corinth in München auf, um hier an der Akademie sein Studium fortzusetzen. Anfangs besuchte er die Zeichenklasse von Franz von Defregger und wechselte später in den Unterricht von Ludwig Löfftz.

Nach einem kurzen Aufenthalt im niederländischen Antwerpen zog er nach Paris, wo er sich an der "Académie Julian" einschrieb. Unterrichtet wurde er hier von Bouguereau und Robert-Fleury.

1891 kehrte Corinth wieder nach München zurück und schloss sich der "Münchener Sezession" an.

Die schlechte Auftragslage veranlasste ihn im Jahr 1901 zu einem Umzug nach Berlin. Hier eröffnete er eine Malschule für Frauen, wo er u. a. auch seine spätere Ehefrau Charlotte Berend unterrichtete.

Als neues Gründungsmitglied der "Berliner Sezession" übernahm er schon bald den Vorsitz der Vereinigung.

1911 erlitt der Künstler einen Schlaganfall, der sich mit vorübergehender linksseitiger Lähmung zeigte. Aus diesem Grund wurde Paul Cassirer zum Vorsitzenden der "Berliner Sezession" gewählt.

Nachdem sich Corinth von seiner Krankheit erholt hatte, wurde er 1915 zum Präsidenten der Sezession gewählt und erhielt zwei Jahre später eine Professur an der "Akademie der Künste" in Berlin.

Während eines Sommeraufenthaltes in Urfeld am Walchensee verliebte sich der Maler in die wunderschöne Umgebung und erwarb hier 1918 ein Grundstück. Ein Jahr später begannen dann die Bauarbeiten seines Hauses.

Nach Fertigstellung seines Feriendomizils verbrachte Corinth bis 1924 mehrere Monate im Jahr in Urfeld, wo zahlreiche Gemälde mit Landschaftsdarstellungen vom Walchensee und Umgebung entstanden.

Gemeinsam mit einem einstigen Schüler reiste er dann im Sommer 1925 nach Amsterdam, um sich hier die Werke der beiden Maler Rembrandt van Rijn und Frans Hals anzuschauen. Während dieser Reise erkrankte der Künstler an einer Lungenentzündung.

Am 17. Juli 1925 erlag Franz Heinrich Louis Corinth seinem Leiden und starb vier Tage vor seinem 67. Geburtstag in Zandvoort, Niederlande.