Bilder von Leo Putz

Leo Putz

Leo Putz (1869 - 1940) war ein Tiroler Maler, der sich zwischen Jugendstil, Impressionismus und den Anfängen des Expressionismus bewegte.

Putz Frauenakte und Figurenbilder wie beispielsweise "Picknick I.", "Spiegelbild", "Zwei Mädchen am Ufer eines Sees", "Im Gautinger Garten", "Akt in Birken", "Stiller Abend", "Im Sonnenlicht", "Liegender weiblicher Akt" und "Im Kahn III" zeigen Szenen aus dem gesellschaftlichen Leben seiner Zeit.

Ein weiterer Schwerpunkt des Künstlers waren seine wundervollen Landschaften und Motive aus seiner Geburtsstadt Meran sowie Darstellungen von Schloss Seefeld in Oberbayern.

Bereits zu Lebzeiten konnte Putz seinen Ruhm und die ihm entgegengebrachte Anerkennung seiner Werke genießen. Ein Privileg, das der Künstler mit nur wenigen Malerkollegen teilte.

Leben

Leo Putz wurde am 18. Juni 1869 als zweites Kind des Bürgermeisters Franz Seraphin Karl Putz in Meran geboren.

Bereits während der Schulzeit fiel das künstlerische Talent des kleinen Putz auf, und nachdem er die Schule abgeschlossen hatte, stand sein Entschluss fest: Er wollte Maler werden.

Zunächst nahm er Zeichenunterricht bei seinem Stiefbruder, Prof. Robert Poetzelberger.

Im Jahr 1889 erhielt er dann von der "Akademie der Bildenden Künste" in München die Aufnahmebescheinigung und somit die ersehnte Zusage für einen Studienplatz.

In den kommenden Jahren pendelte Putz zwischen München, Rothenburg o.d. Tauber und der "Académie Julian" in Paris, um seine Studien fortzusetzen.

1897 bezog er dann schließlich sein erstes Studio und trat noch im selben Jahr der "Secession" in München bei. Von nun an nahm er regelmäßig an der jährlichen Ausstellung teil und präsentierte seine Bilder.

1899 wurde Putz Mitbegründer der Künstlergruppe "Die Scholle". Hierzu zählten seinerzeit auch Adolf Münzer, Walter Georgi sowie Fritz und Erich Erler. Mit ihrer temperamentvollen und völlig neuen Malweise provozierte die gegründete Vereinigung die Anhänger der traditionellen akademischen Schule.

Vier Jahre später wurde Putz für seine Werke mit mehreren Medaillen ausgezeichnet.

1909 erhielt er die bayerische Staatsangehörigkeit, die eine Voraussetzung für den im selben Jahr verliehenen Professorentitel war.

Bis 1914 verbrachte der Künstler jeden Sommer im bayerischen Chiemgau, ganz im Sinne der Plein-air-Malerei.

1913 heiratete Putz die Landschaftsmalerin Frieda Blell, die schon viele Jahre für ihn Modell saß. Zwei Jahre später kam der gemeinsame Sohn Helmut zur Welt.

Im Jahr 1923 zog die Familie Putz ins bayerische Gauting. Zwei Jahre später wurde der Maler zum Ehrenmitglied der "Bayerischen Akademie der Schönen Künste" gewählt.

Seine erste Fernreise brachte Putz 1929 nach Südamerika, wo er mit seiner Familie die kommenden Jahre verbrachte. In dieser Zeit profitierte seine Malerei von der neuen Inspiration. Südländische Landschaften und Menschen zeigten sich in kräftigen und farbenfrohen Tönen.

Im Jahr 1933 verließ Putz mit seiner Frau und seinem Sohn Südamerika und kehrte wieder nach Gauting zurück.

Aus Angst vor den Nationalsozialisten floh der Künstler drei Jahre später in seine Geburtsstadt Meran.

1937 folgte das Berufsverbot für Putz und im Jahr darauf veranlasste die NSDAP die Auflösung der gesamten Münchener Künstlergruppen sowie der Secession.

Am 21. Juli 1940 starb Leo Putz im Alter von 71 Jahren im Meraner Exil.