Bilder von Johann Ludwig Gebhard Lund
Johann Ludwig Gebhard Lund
Johann Ludwig Gebhard Lund (1777-1867) war ein deutsch-dänischer Maler der Romantik.
Zu den Hauptthemen des Künstlers zählten neben historischen, mythologischen und biblischen Darstellungen auch seine wundervollen Landschaften wie beispielsweise "Küste bei Kullen und "Waldlandschaft mit einem Hirten und seinen Schafen".
Lund, der ein enger Freund von Caspar David Friedrich war, widmete sich außerdem der historischen Porträtmalerei, die er besonders während seines Aufenthaltes in Paris intensiv pflegte.
Einigen Aufzeichnungen ist zu entnehmen, dass Lund die Kunst der neuen französischen Schule nicht mochte. Er kritisierte, dass ihre Werke allzu sehr das Produkt des Verstandes seien, denen es an der nötigen Herzenswärme fehle.
Leben
Johann Ludwig Gebhard Lund wurde am 16. Oktober 1777 in Kiel geboren.
Seine erste künstlerische Ausbildung erhielt er von seinem Vater Hans Giewert Lund.
Im Jahr 1797 begann er dann sein 2-jähriges Studium an der "Königlich Dänischen Akademie der Schönen Künste" in Kopenhagen.
1799 verließ der junge Künstler die Akademie und gewann im selben Jahr seine erste Silbermedaille.
Ende 1799/Anfang 1800 hielt sich Lund in Dresden auf, wo er an der Kunstakademie sein Studium fortsetzte.
Im August 1800 reiste er nach Paris und studierte erst im Atelier von Jacques-Louis David. Er schrieb sich anschließend als Schüler an der "a‰cole des beaux-arts" ein.
Im August 1801 unterbrach Lund seinen Parisaufenthalt für rund 2 Monate und reiste in Begleitung des Kunstschriftstellers Tennes Christian Bruun-Neergaard und des Geologen Déodat de Dolomieu in die Schweizer Alpen und an den Lago Maggiore.
1802 reiste Lund erstmals nach Italien, wo er sich bis zum Jahr 1810 aufhielt. Seine Zeit verbrachte er im Kreis deutscher und dänischer Künstler und Gelehrter.
Nach seiner Rückkehr ließ er sich in Kopenhagen nieder und wurde vier Jahre später Mitglied der hiesigen Kunstakademie.
1816 reiste er erneut nach Italien, wo er sich im "Palazzo Caffareli" an einer Ausstellung deutscher Künstler beteiligte. In dieser Zeit kehrte er der zeitgenössischen französischen Schule den Rücken und wandte sich gleichzeitig der altitalienischen Malerei zu.
1819 kehrte Lund wieder zurück nach Kopenhagen, da man ihm eine Professur an der Kunstakademie angeboten hatte.
Im Dezember des folgenden Jahres heiratete er Augusta Lorentzen, die Tochter des Organisten Johan Henrich Lorentzen.
Von 1821 bis 1832 war Lund erstmalig als Schatzmeister der Akademie tätig, später dann nochmals von 1854-1866.
42 Jahre arbeitete der Künstler an der Kopenhagener Akademie. In dieser Zeit ermutigte er seine vielen Studenten, auf die er einen starken Einfluss hatte, die holländische Kunst des 17. Jahrhunderts zu studieren.
Am 3. März 1867 starb Johann Ludwig Gebhard Lund im Alter von 89 Jahren in Kopenhagen.