Bilder von Hugo Duphorn

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Hugo Duphorn

Hugo Heinrich Wilhelm Duphorn (1876 - 1909) war ein deutscher Landschaftsmaler, dessen künstlerisches Werk fest mit der Oldenburger Region verbunden ist.

Für seine Gemälde und grafischen Arbeiten griff Duphorn immer wieder Motive des Neuenburger Urwalds und der Moor- und Heidelandschaft um Rastede auf. Mit einem Blick auf das Gemälde "Morgen am Teich in Rastede" erkennt man deutlich die persönliche und tiefe Verbundenheit, die der Künstler zu dieser Landschaft empfunden haben muss.

Duphorn hinterließ neben seinen stimmungsvollen Landschaftsgemälden auch zahlreiche grafische Arbeiten wie beispielsweise "Aus Moor und Heide IV Gewitter" und persönliche Dokumente, die sich heute in öffentlichem und privatem Besitz befinden.

Leben

Hugo Duphorn wurde am 10. Juni 1876 als Sohn des Bautischlers Otto Duphorn und dessen Ehefrau Paula geb. Busch in Eisenach geboren.

1880 bekam sein Vater am "Großherzoglichen Theater" in Oldenburg eine Anstellung als technischer Bühnenleiter. Daraufhin zog die komplette Familie von Thüringen in das niedersächsische Oldenburg.

Hier besuchte Duphorn zunächst die Stadtknabenschule und wechselte danach an die Oberrealschule, wo ihn der Zeichenlehrer Andreas Speißer unterrichtete.

Wie viele andere junge Männer träumte auch der junge Schüler von der großen weiten Welt. So verließ er 19 Tage nach seinem sechzehnten Geburtstag Oldenburg und ging in die Hansestadt Lübeck. Hier heuerte er als Schiffsjunge auf dem Segelschiff "Olga" an.

Die erste Reise führte nach Australien, danach ging es für zwei weitere Reisen nach Norwegen und anschließend nach Portugal. Vielleicht wäre Duphorn weiter zur See gefahren und hätte vielleicht sein Leben als Seemann oder gar als Kapitän verbracht, doch leider hinderte ihn seine Kurzsichtigkeit daran, diesen Berufsweg einzuschlagen.

Nach 19 Monaten gab er die Seefahrerei auf und begann im Frühjahr 1894 eine Lehre. Zunächst blieb er bei einem Anstreicher in Oldenburg. Ende des Jahres wechselte er dann in den Malersaal des Oldenburger Theaters, wo er unter Wilhelm Mohrmann lernte und arbeitete. In den Abendstunden besuchte er den Zeichenunterricht im Kunstgewerbemuseum.

Im Herbst 1895 meldete sich Duphorn dann freiwillig zum "Oldenburger Infanterieregiment" Nr. 91 und diente hier bis September 1897.

Ab 1900 besuchte der Künstler die "Großherzoglich-Sächsische Hochschule für bildende Kunst" in Weimar, wo er Schüler des Pleinair-Malers Theodor Hagen war.

Bald darauf machte er die persönliche Bekanntschaft mit dem deutschen Dichter und Literaturkritiker Julius Hart. Er unterbrach sein Studium und trat der freireligiösen Neuen Gemeinschaft bei, die Hart gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich und weiteren Mitgliedern gegründet hatte.

Im Spätherbst desselben Jahres bezog Duphorn ein Atelier in Steglitz, das sich direkt über der Wohnung von Julius Hart befand.

Im Wintersemester belegte er dann regelmäßig Aktkurse, die im Kunstgewerbemuseum Berlin stattfanden. Seine Leidenschaft galt allerdings der Landschaftsmalerei und so entstanden überwiegend Motive der märkischen Landschaft.

1902 verließ er die freireligiöse Neue Gemeinschaft wieder und begab sich schon bald auf eine Studienreise nach Bornholm. Auf dieser Reise lernte er die aus Jütland stammende Fotografin Herdis Odderskov kennen. Bereits am 11. August 1902 fand die Hochzeit des Paares statt. Zwei Söhne und zwei Töchter sollten in den kommenden Jahren das Eheleben bereichern.

Eine Zeit lang wohnten die Duphorns im Neuenburger Schloss, wo der Künstler mehrere Darstellungen des Neuenburger Urwalds malte.

1905 nahm er schließlich mit einigen Gemälden an der "Nordwestdeutschen Kunstausstellung" in Oldenburg teil.

Dank eines großherzoglichen Stipendiums war der Künstler nun in der Lage sein unterbrochenes Studium wiederaufzunehmen und besuchte im selben Jahr die Kunstakademie in Weimar.

1906 siedelte er mit seiner Familie nach Rastede und freundete sich hier mit Wilhelm Degode an.

Im folgenden Jahr kaufte Duphorn das Gehöft "Lilla Backa", nahe dem See Kärnesjö, in der schwedischen Provinz Halland. Hier lebte er von nun an mit seiner Familie und arbeitete auch weiterhin als Maler.

Am 20. April 1909 geschah dann ein tragischer Unfall. Duphorn, sein ältester Sohn und ein befreundeter Lehrer brachen auf dem brüchigen Eis des "Känesjo" ein und ertranken in dem eiskalten Wasser des Sees.

Hugo Heinrich Wilhelm Duphorn wurde 33 Jahre alt.