Bilder von Hans Olde
Hans Olde (Johannes Wilhelm Olde)
Hans Olde (1855-1917) war ein bedeutender deutscher Maler, Zeichner und Radierer des 19./20. Jahrhunderts.
Wie andere Maler auch nutzte Olde für seine Werke die Fotografie als Hilfsmittel. Als Beweis hierfür gibt es sehr spannende und bedeutende Fotostudien, die er von einigen seiner Gemälde hinterlassen hat.
Olde, der zu den Gründungsmitgliedern der Münchner Sezession gehörte, wandte für sein künstlerisches Schaffen verschiedene Techniken an. So entstanden die Porträts von "Friedrich Nietzsche" und "Klaus Groth" in Radiertechnik, seine Gemälde "Großherzogin Caroline von Sachsen-Weimar" und "Porträt von Lovis Corinth" in Öl auf Leinwand und "Die Halle des Herrenhauses in Waltershof" in Pastelltechnik.
Die Themen des Künstlers kreisten immer wieder um Landschaften und Porträts einiger Dichter. Noch heute stößt man in Zeitschriften und Büchern auf Odes Darstellungen von Klaus Groth, Detlev von Liliencron und Friedrich Nietzsche.
Leben
Johannes Wilhelm Olde wurde am 27. April 1855 als Sohn von Johann Wilhelm Olde und Auguste Wriedt in Süderau/Wilster Marsch, Holstein, geboren.
Nach seinem Abitur am Kieler Realgymnasium begann er zunächst eine Ausbildung zum Landwirt, die er auch erfolgreich beendete.
Für seine berufliche Zukunft hatte Olde aber bereits ganz andere Pläne. Gegen den Willen seines Vaters schrieb er sich 1879 an der Kunstakademie in München ein und studierte bis 1884 unter Ludwig von Löfftz.
Danach folgten weitere Studienaufenthalte in Oberitalien, auf Fana¸, auf einer Privatakademie in Paris und wieder in München.
Olde zog schließlich nach Seekamp bei Kiel, wo er im Atelier des Wriedtschen Altenteilerhaus seine bekannten Gemälde, Zeichnungen und Radierungen schuf.
Am 3. Dezember 1895 kam sein Sohn Hans zur Welt, der später ebenso wie sein Vater ein bekannter Maler wurde. (Hans Olde der Jüngere).
1902 übernahm Olde an der "Großherzoglich Sächsischen Kunstschule" in Weimar" das Amt des Professors.
Schließlich wurde er im Jahr 1911 zum Direktor der "Königlichen Kunstakademie zu Kassel" ernannt.
Am 25. Oktober 1917 starb Johannes Wilhelm Olde im Alter von 62 Jahren in Kassel.
Aktuell
Das "Wriedtsche Altenteilerhaus" in Seekamp wurde um 1860 von Oldes Schwiegervater Johann Hinrich Wriedt erbaut. Hier arbeitete Johannes Wilhelm Olde jahrelang in dem extra dafür eingerichteten Atelier.
Heute wird das Haus von der Urenkelin Wriedts, Anna Kock und ihrem Mann Hans bewohnt.