Bilder von Hans Memling
Hans Memling
Hans Memling (um 1433/1440 - 1494) war ein deutscher Künstler der altniederländischen Schule und gilt als bedeutendster Maler von Brügge.
Memlings Werke waren äußerst beliebt. Seine Sorgfalt für Details und die Harmonie, die er in seine Darstellungen hineinarbeitete, kamen bei den Kunstliebhabern sehr gut an. Seine Kunden waren reiche Kaufleute aus Brügge, die entweder ständig dort lebten oder sich aufgrund ihrer Handelsgeschäfte in der Stadt aufhielten. Neben Memlings Gemälden waren auch seine Triptychen und Altäre sehr begehrte Kaufobjekte.
Die Arbeiten des deutschen Künstlers entstanden überwiegend in Öl auf Holz, wie beispielsweise "Porträt einer jungen Frau", "Stillleben mit Blumen, "Kreuzigung", "Betender junger Mann, "Allegorie zweier Pferde und eines Affen", "Bathseba im Bade" und "Bildnis eines Mannes mit hoher roter Kappe.
Auch wenn Memling hauptsächlich religiöse und allegorische Motive malte, besteht sein Gesamtwerk doch zu einem Drittel aus Porträts.
Leben
Hans Memling wurde um 1433/1440 als Sohn von Hamann Momilingen in Seligenstadt, nahe Mainz, geboren.
Über die finanziellen Verhältnisse und das Milieu, in dem der junge Memling aufwuchs, ist wenig bekannt. Der Überlieferung nach starben seine Eltern in der Zeit um 1450/51 an den Folgen der damals regierenden Pestilenz.
Im Jahr 1465 musste sich Memling bereits in Brügge aufgehalten haben. Ein urkundlicher Eintrag belegt deutlich, dass er in dieser Zeit das hiesige Bürgerrecht erworben hatte.
1466 wohnte der Künstler in der Brügger "Sint-Jorisstraat", wo er ein großes Steinhaus gemietet hatte. Vermutlich lebte er in dieser Zeit bereits mit seiner Frau Tanne zusammen, mit der er die drei Kinder Hannekin, Neelkin und Chaykin hatte. In seinem Viertel wohnten neben ihm auch andere Künstler, vor allem Maler und Miniaturisten.
Memling hatte sich recht schnell in der neuen Heimat eingelebt und fühlte sich wohl in der von Kommerz und Kirche dominierten Stadt. Seine Bildverkäufe liefen gut. Er war eben mit seinem Talent und seiner Themenauswahl zu jener Zeit am richtigen Ort gewesen. So hatte er neben den vielen Bewunderern einen großen Kundenkreis für sich gewinnen können.
Später ließ sich Memling bei der Brügger Zunft registrieren, um in seiner Werkstatt Lehrlinge beschäftigen und ausbilden zu können. Unter ihnen befand sich vermutlich auch der estnische Maler Michel Sittow.
Im Jahr 1479 entstand mit dem "Altarstück des hl. Johannes des Täufers und des Johannes des Evangelisten" wieder ein wahres Meisterwerk Memlings. Erschaffen wurde diese Arbeit für den Hauptaltar in der Kirche des Johannishospitals in Brügge.
1480 erwarb der Künstler dann das Haus in der "Sint-Jorisstraat". Nur sieben Jahre später verstarb seine Frau Tanne.
Nach dem Tod von Hans Memling am 11. August 1494 in Brügge ging das Wohnhaus der Familie in den Besitz der noch minderjährigen, also unter 25-Jährigen Kinder über.
Besonderes
Zur Ehre des wunderbaren Malers wurde der Asteroid (9562) im Jahr 2002 nach "Memling" benannt.