Bilder von Gustave Caillebotte

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Gustave Caillebotte

Gustave Caillebotte (1848 - 1894) war ein französischer Landschafts- und Porträtmaler, Mäzen, Sammler und einer der führenden Wegbereiter des Impressionismus.

Mit seiner fotografisch anmutenden Malerei, die sich u. a. in seinen Werken "Straße in Paris an einem regnerischen Tag", "Der Blick aus dem Fenster", "Die Brücke bei Argenteuil , "Parkettschleifer", "Europabrücke und "Gärtner" zeigt, hatte Caillebotte bereits Perspektiven und moderne Bildausschnitte herausgearbeitet, die sich erst später in der Fotografie entwickelt hatten.

Zu seinen künstlerischen Themen zählten neben Stadt- und Architekturansichten auch Landschaften, Porträts, Stillleben, Interieurs sowie Motive von Gärten und Sportdarstellungen.

Viele der nachfolgenden Künstlergenerationen ließen sich von seinem beeindruckenden Oeuvre, das aus rund 500 Gemälden, Pastellen und Zeichnungen besteht, beeinflussen. In der Kunstwelt gilt Caillebotte außerdem als finanzieller Förderer von Monet, Renoir und anderen bekannten Malern.

Leben

Gustave Caillebotte wurde am 19. August 1848 als Sohn einer sehr wohlhabenden Familie in Paris geboren.

Von 1857 bis 1862 besuchte der Junge das Internat "Lycée Louis-le-Grand" in Vanves. In dieser Zeit, er war ungefähr 12 Jahre alt, begann Caillebotte mit dem Zeichnen.

Nach einer weiteren schulischen Ausbildung folgte ein Jurastudium, das der fast 22-jährige am 6. Juli 1870 erfolgreich abschloss.

Nur ein paar Tage später, nachdem der Deutsch-Französische Krieg ausgebrochen war, wurde Caillebotte zur "Garde nationale mobile de la Seine" eingezogen. Es folgte ein neun Monate andauernder Dienst, aus dem er am 7. März 1871 entlassen wurde.

Noch im selben Jahr reiste Caillebotte mit seinen beiden Brüdern Alfred und René nach Schweden und Norwegen.

1872 begleitete ihn sein Vater auf eine weitere Reise, die dieses Mal nach Italien führte. In Neapel suchte der junge Künstler den Maler Giuseppe de Nittis auf und schuf u. a. das Bild "Straße bei Neapel", das zu seinen frühesten bekannten Gemälden zählt. Unter de Nittis Einfluss wies Caillebottes Malerei erste harte geografische Linien auf, die sich später in seinen Pariser Stadtansichten wiederfinden sollten.

1873 besuchte der Maler die "Akademie der Schönen Künste" in Paris und wurde Schüler von Jean-Léon Géra´me, Isidore Pils, Alexandre Cabanel und Adolphe Yvon.

Im selben Jahr starb Caillebottes Vater. Caillebotte blieb auf dem geerbten Gut in Yerres, wo in den kommenden Jahren rund 80 Werke entstanden. Finanziell unabhängig konzentrierte er sich nicht auf den Verkauf dieser Bilder, sondern sah sich eher in der Pflicht, die anderen Impressionisten mit Geldzuwendungen zu unterstützen.

Er begegnete Künstlern wie Edgar Degas, Claude Monet und Pierre Auguste Renoir. Durch deren Werke inspiriert, glich er seinen Stil ab 1875 an dem der Impressionisten an. In der Rolle des Mäzens half er außerdem bei der Finanzierung und Organisation verschiedener Ausstellungen.

Im Jahr 1876 begann Caillebotte erstmals mit dem Segeln. Gemeinsam mit seinem Bruder Martial wurde Gustave ein registriertes Mitglied im Pariser Segelclub "Cercle de la Voile de Paris" und vier Jahre später dessen Vizepräsident.

1881 erwarben die Brüder ein Haus ganz in der Nähe des Segelclubs und Caillebotte unterstützte mit seinem Geld nun auch den Segelsport.

Im Folgejahr begann Caillebotte neben der Malerei mit dem Bau von Segelbooten.

1885 gründete er das Unternehmen "Chantiers Luce". Hier wurden nach eigenen Würfen des Künstlers bis zu 21 Segelyachten gebaut.

Ab 1889 entwickelte Caillebotte Regattaboote, die mit einer einheitlichen Segelfläche ausgestattet waren.

Inzwischen lebte der vielseitige und engagierte Künstler auf seinem Landsitz in Petit Gennevilliers.

Am 21. Februar 1894 starb Gustave Caillebotte im Alter von 45 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls in Gennevilliers, Département Hauts-de-Seine.

Besonderes

Finanziell unabhängig hat Caillebotte von seinen eigenen Werken nie eines verkauft. Viel lieber beschäftigte er sich neben der Malerei mit dem Sammeln von Briefmarken (die sich heute im Besitz des British Museum befinden), züchtete Orchideen und begann seine eigenen Segelboote zu bauen, mit denen er anschließend recht erfolgreich an Regatten teilnahm.