Bilder von Gerbrand van den Eeckhout
Gerbrand van den Eeckhout
Gerbrand van den Eeckhout (1621 - 1674) war ein niederländischer Maler des 17. Jahrhunderts und Schüler von Rembrandt van Rijn.
Mit viel Talent und einer großen Vielseitigkeit schuf van den Eeckhout im Laufe seines Lebens ein umfassendes und sehr eindrucksvolles Werk. Neben unzähligen biblischen und historischen Malereien entstanden Gemälde und Bilder von Landschaften, Stadtansichten, Porträts, Genreszenen und Gold- und Silberverzierungen für Dekorationen.
Für seine religiösen, mythologischen und historischen Motive wie beispielsweise "Juda und Thamar, "Abraham und die drei Engel", "Jesus und die Frau von Samaria", "Gideons Opfer" und "Jakobs Traum", ließ sich van den Eeckhout von Geschichten aus der Bibel, der Mythologie und der römischen Antike inspirieren. Besonders auffällig sind hier seine lebensgroßen Figuren, die auf der Leinwand eine bemerkenswerte Präsenz ausstrahlen.
Leben
Gerbrand van den Eeckhout wurde am 19. August 1621 als Sohn des Goldschmieds Jan Pietersz van den Eeckhout und dessen Frau Grietie Claes Lydeckers in Amsterdam geboren.
Gerbrand war das achte von neun Kindern, doch fünf seiner Geschwister verstarben bereits im Kindesalter. Auch die Mutter starb früh und Jan Pietersz van Eeckhout nahm 1633 Cornelia Dedel (1594-1660), die Tochter eines begüterten Direktors, zur Frau.
Die genauen Ausbildungsdaten van den Eeckhouts sind nicht niedergeschrieben, aber vermutlich absolvierte er seine Lehrzeit zwischen 1635 und 1640/41. Sicher ist allerdings, dass der Künstler ein Schüler von Rembrandt Harmenszoon van Rijn war und zu den produktivsten Malern aus dessen Umfeld zählt.
Anfangs beschäftigte sich van den Eeckhout überwiegend mit biblischen, mythologischen und historischen Themen, aber auch Porträts und Landschaften waren beliebte Motive des Malers.
Ab den 1650er Jahren widmete er sich intensiv den Darstellungen eleganter Gesellschaften, die er zum Teil musizierend, in Räumen oder auf Terrassen positionierte.
Durch die Vermittlung seines Bruders, dem Weinhändler und Gildenvorsteher Jan van den Eeckhout, erhielt der Künstler 1657 einen lukrativen Auftrag für ein Gruppenporträt, das vier der Vorsteher der Küfer- und Weinverlegergilde abbilden sollte.
In der kommenden Zeit schuf van den Eeckhout jedoch hauptsächlich Historiengemälde, für die er regelmäßig Aufträge bekam. Daneben arbeitete er auch als Zeichner und Radierer, fertigte Titelkupfer und illustrierte Bücher an. Ein weiteres Talent zeigte der Künstler mit dem Dichten von Versen und so entstand im Jahr 1957 u. a. ein Lobgedicht auf seinen Malerfreund Willem Schellinks (1627-1678).
Verheiratet war van den Eeckhout nie und so verbrachte er seine letzten Lebensjahre im Haus seiner Schwägerin und Ehefrau seines verstorbenen Bruders Jan, Maria van Schilperoort.
Am 22. September 1674 starb Gerbrand van den Eeckhout schließlich im Alter von 53 Jahren in Amsterdam.