Bilder von Fritz Overbeck

Fritz Overbeck

Fritz Overbeck (1869 - 1909) war ein deutscher Maler. Er zählt zur ersten Generation der "Worpsweder Künstler".

Mit viel Talent und Gefühl schuf Overbeck seine stimmungsvollen und zum Teil sehr einfach gehaltenen Bildkompositionen wie beispielsweise "Mühle bei Worpswede", "Moorkate mit Kind und Frau, "Strand auf Sylt, "Frühling II.", "Blühendes Buchweizenfeld", "Birken in Worpswede", "Winterlandschaft Davos" und "Vorfrühling".

Waren seine Bilder anfangs noch in eher dunkleren Farben gehalten, entwickelte der Künstler mit den Jahren sein perfektes Zusammenspiel von Licht und Atmosphäre. Seine Pinselführung wurde lockerer und die Farbpalette heller. Doch die Vorliebe für unspektakuläre Landschaftsausschnitte, die er später auch im Stil der Impressionisten schuf, blieb erhalten und gilt heute als Markenzeichen des Malers.

Leben

Fritz Overbeck wurde am 15. September 1869 als August Friedrich Overbeck in Bremen geboren. Sein Vater war hier als Technischer Direktor des Norddeutschen Lloyd tätig, was ihm und seiner Familie einen finanziellen Wohlstand sicherte.

Nach der Schulzeit am "Alten Gymnasium" in Bremen begann Overbeck 1889 ein Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie. Hier wurde er u. a. von Eugen Dücker unterrichtet.

An der Akademie lernte er auch den deutschen Landschaftsmaler Otto Modersohn kennen, mit dem er gemeinsam ins niedersächsische Worpswede reiste. Overbeck war fasziniert von der ländlichen Umgebung, dem Licht und der Beschaulichkeit inmitten des Teufelsmoors. Hier sah er sich als Maler am richtigen Ort und trat schließlich im Jahr 1892 in Modersohns mitbegründete "Künstlerkolonie Worpswede" ein.

Zwei Jahre später bezog der Maler schließlich eine Wohnung in Worpswede und richtete sich 1896 ein Atelier ein. Seine bevorzugten Motive in dieser Zeit waren Darstellungen einsamer Moorlandschaften.

Im selben Jahr fand eine Ausstellung im Münchener Glaspalast statt, auf der auch die Kunststudentin Hermine Rohte anwesend war. Fasziniert von Overbecks Werken, die hier gemeinsam mit Bildern anderer Künstler gezeigt wurden, reiste sie nach Worpswede und wurde bald darauf Overbecks Schülerin.

Im Herbst 1896 verlobten sich die beiden Künstler und im darauffolgenden Jahr fand die Hochzeit statt. Aus der Ehe gingen Sohn Fritz Theodor und Tochter Gerda hervor.

In der Natur von Worpswede fand das Malerpaar ausreichend Anregung für ihre Motive. Sie malten unter freiem Himmel und trafen mit ihren kargen Moorlandschaften und den weiten Ebenen den Nerv der Zeit.

Bis zum Jahr 1905 lebte die Familie Overbeck in Worpswede und zog anschließend nach Bröcken bei Vegesack. Die zunehmende Anzahl der anreisenden Künstler im idyllischen Worpswede war dem Malerpaar zu unruhig und ungemütlich geworden.

Der Umzug brachte neben der neuen Umgebung auch gleichzeitig frische Inspiration. Overbecks Palette wurde heller. Er begann sich mit den verschiedenen Stilen, wie beispielsweise dem Impressionismus und Expressionismus, intensiver auseinanderzusetzen.

Doch Overbecks künstlerische Karriere endete jäh, als er am 8. Juni 1909 plötzlich einen Hirnschlag erlitt und noch am selben Tag in Bröcken bei Vegesack verstarb.

Aktuell

Nach dem Tod ihres Mannes stellte Hermine Overbeck-Rohte (1869 - 1937) ihre eigenen künstlerischen Interessen zurück. Sie organisierte Ausstellungen, um das Andenken ihres Mannes zu stützen und fortzuführen.

Das Overbeck-Museum in der Alten Hafenstraße in Bremen-Vegesack zeigt das ganze Jahr über Werke von Fritz und Hermine Overbeck und ist von Di - So / 11.00 - 18.00 Uhr geöffnet.