Bilder von Friedrich Tüshaus
Friedrich Tüshaus (Fritz Tüshaus)
Friedrich Tüshaus (1832 - 1885) war ein deutscher Maler, Holzstecher und Illustrator des 19. Jahrhunderts.
Ursprünglich wollte Tüshaus Bildhauer werden, doch eine Krankheit zwang ihn zur Neuorientierung. So blieb er der Kunst zwar treu, widmete sich aber von da an ganz und gar der Malerei.
Neben seinen vielen Tierstudien schuf der Künstler vor allem Familienporträts und Bildnisse von Freunden sowie Persönlichkeiten der Stadt Münster. Hier erfüllte er auch zahlreiche Kirchenaufträge, darunter Wandmalereien für St. Aegidii, St. Martini, St. Petri und einige mehr.
Zu Tüshaus bekanntestem Werk zählt ein Ölgemälde aus dem Jahr 1876, das einen temporeichen Ausschnitt der "Schlacht zwischen Germanen und Römern am Rhein" zeigt.
Leben
Friedrich Tüshaus wurde am 3. August 1832 als Sohn des Fabrikanten Albert Heinrich Josef Tüshaus und dessen Frau Gertrud Anna im westfälischen Münster geboren.
Sein künstlerisches Talent zeigte sich bereits in frühen Jahren und so begann Tüshaus nach seiner Gymnasialzeit im Jahr 1851 an der Kunstakademie in München Bildhauerei zu studieren.
Rund vier Jahre später erkrankte der junge Student an Tuberkulose. Körperlich geschwächt entschied er sich sein Akademiestudium abzubrechen und sich alternativ zur Bildhauerei wieder mehr der Malerei zu widmen.
Um sich in seinen Fähigkeiten weiter zu entwickeln, studierte Tüshaus von 1857 bis 1858 an der Antwerpener Kunstakademie.
1869 ließ er sich in Düsseldorf nieder, wo im selben Jahr zwei großformatige Gemälde mit Darstellungen des Hl. Liudger und Kaiser Heinrich III. entstanden. Diese Bilder waren für den Rathaussaal in Münster bestimmt und sollten die Gemäldereihe der Persönlichkeiten zur hiesigen Geschichte erweitern.
In den kommenden Jahren wirkte der deutsche Künstler nicht nur in Düsseldorf, sondern erledigte auch weiterhin Auftragsarbeiten in Münster sowie im Münsterland.
Am 2. Oktober 1885 starb Friedrich Tüshaus im Alter von 53 Jahren in seiner Heimatstadt Münster.
Aktuell
2011 erwarb das Stadtmuseum Münster das Tüshaus-Gemälde "Sankt Nikolaus" und ist damit wieder um ein weiteres Ölgemälde des fantastischen Historienmalers reicher.
Im selben Jahr präsentierte das Museum ein "Selbstporträt Tüshaus", das wegen der besonders aufwendigen Restaurierung der Öffentlichkeit verborgen war.