Bilder von Friedrich Heinrich Füger

Friedrich Heinrich Füger

Friedrich Heinrich Füger (1751 - 1818) war ein deutscher Maler und zählt zu den wichtigsten Vertretern des Klassizismus.

Hohes Ansehen erlangte Füger vor allem durch seine unzähligen Miniaturen und Porträts, die er zu Beginn seiner künstlerischen Karriere schuf. Hierzu zählen seine Werke "Porträt des Fürsten Nikolai Jussupow", "Elisabeth Wilhelmine", "Kaiser Leopold II." und "Porträt des Franz Joseph Graf Saurau".

Später wandte sich der Künstler der Historienmalerei zu und ließ seine Bilder meist im Großformat entstehen, so zum Beispiel bei seinen Darstellungen "Orpheus holt Eurydike aus der Unterwelt", "Hinrichtung einer Vestalin", "Der Tod der Virginia" und "Adam und Eva betrauern den toten Abel".

Fügers Malstil war elegant und gefällig und wurde später als Wiener Barockklassizismus katalogisiert.

Damit wurde der deutsche Künstler, der später zum Direktor der Wiener Akademie ernannt wurde, schließlich zum einflussreichen Maler des deutschen Klassizismus.

Leben

Friedrich Heinrich Füger wurde am 8. Dezember 1751 als Sohn des Geistlichen Joseph Gabriel Füger in Heilbronn geboren.

Kaum 13 Jahre alt, begann der Junge 1764 eine Ausbildung an der Kunstakademie im schwäbischen Ludwigsburg. Hier wurde er von dem Hofmaler Nikolaus Guibal unterrichtet.

1769 wechselte er nach Leipzig und nahm Unterricht bei Adam Friedrich Oeser, der auch dem jungen Goethe das Zeichnen lehrte.

Nachdem Füger sein Studium beendet hatte, reiste er nach Italien und malte im Palast von Caserta verschiedene Fresken.

Im Jahr 1774 zog er nach Wien und lernte hier den englischen Gesandten des Wiener Hofes, Sir Robert Murray Keith, kennen, der schon bald darauf sein Förderer und Gönner wurde. Durch diese Verbindung erlangte Füger die Aufmerksamkeit der Kaiserlichen Familie und so bekam er 1776 ein Stipendium, das ihm einen mehrjährigen Aufenthalt in Rom ermöglichte.

1780 trat der Künstler in die Wiener Freimaurerloge "Zum Palmbaum" ein.

Zwischen 1781 und 1783 hielt sich Füger in der Nähe von Neapel auf und erledigte hier verschiedene Auftragsarbeiten für die kaiserliche Familie.

1783 berief ihn dann der Staatskanzler Wenzel Anton Graf Kaunitz für das Amt des Vizedirektors an die Wiener Kunstakademie.

1791 heiratete Füger die Schauspielerin Anna Josefa Hortensia Müller.

Vier Jahre später wurde er schließlich zum Direktor der Wiener Akademie benannt. Ein Glücksgriff, denn unter seiner Leitung erlebte die Einrichtung eine wahre Blütezeit.

Im Jahr 1806 nahm der Künstler einen weiteren Direktorenposten an und war von nun an für die kaiserliche Gemäldegalerie verantwortlich. Außerdem wurde er zum Schlosshauptmann im "Belvedere" ernannt.

Am 5. November 1818 starb Friedrich Heinrich Füger im Alter von 66 Jahren in Wien.