Bilder von Egon Schiele

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Egon Schiele

Egon Schiele

Egon Schiele (1890-1918) war ein österreichischer Maler und Lyriker. Er zählt zu den bekannten Künstlern des Expressionismus und war Mitbegründer der Neukunstgruppe.

Egon Schieles Stilrichtung wies besonders in den Anfängen seines Schaffens starke Ähnlichkeit mit den Werken Gustav Klimts auf. Daraus entwickelte sich dann im Laufe der Zeit sein eigener Stil, den er bis zu seinem Lebensende verfolgte.

Mehr als die Farben interessierten Egon Schiele die Linien und Formen seiner Motive. Figuren und Gegenstände betonte er mit kräftigen Konturen und ließ die Farben eher als dezentes Beiwerk einfließen.

Seine Themen waren neben weiblichen Akten wie zum Beispiel "Liegende Frau mit grünen Strümpfen", "Mädchen" und "Schwarzhaariges Mädchen mit hochgeschlagenem Rock" auch Selbstporträts, Landschaften und Architektur.

Seine Werke sind bis zum heutigen Tage weltberühmt und finden überall auf der Welt unzählige Liebhaber.

Leben

Egon Schiele wurde am 12. Juni 1890 in Tulln an der Donau geboren. Seine Eltern waren der Oberoffizial der k.u.k. Staatsbahn Adolf Eugen Schiele und Marie Schiele, geb. Soukup. Schon früh verlor er die älteste seiner drei Schwestern, die nur zehn Jahre alt wurde.

1905 verstarb der Vater und Egon Schieles Taufpate Leipold Czihaczek wurde der amtliche Vormund des Jungen.

Seine ersten Schuljahre verbrachte Egon Schiele in der Volksschule in Tulln. Später besuchte er das Realgymnasium in Krems und wechselte dann zum Gymnasium Klosterneuburg in der Nähe von Wien, wo man schon bald auf sein außergewöhnliches Talent aufmerksam wurde.

Im Jahr 1906 wurde Egon Schiele in die Wiener Akademie der bildenden Künste aufgenommen und von dem deutsch-österreichischen Maler und Professor der Akademie Christian Griepenkerl unterrichtet.

Nach zwei Jahren verließ Schiele die Akademie, da er dem starren Alltag der Akademie längst überdrüssig war.
1908 fand im Kaisersaal des Stifts Klosterneuburg eine öffentliche Ausstellung statt, an der sich der Künstler erstmalig beteiligte.

Im Sommer 1909 gründete Egon Schiele mit einigen Künstlern, die ebenfalls die Wiener Akademie verlassen hatten, die Wiener Neukunstgruppe.

Im selben Jahr fand die "Große Internationale Kunstschau" statt. Im Rahmen der neu gegründeten Künstlergruppe stellte Schiele hier einige seiner Werke aus und konnte damit erste Erfolge verbuchen.

Gemeinsam mit seiner Geliebten Wally Neuzil, die auch sein Modell war, zog der Maler 1911 nach Krumau. Hier arbeitete er sehr produktiv und abseits vom Trubel der Hauptstadt. Doch aufgrund diverser Anfeindungen der Bevölkerung, die seinen Lebensstil anstößig fand, kehrte Schiele 1912 wieder zurück nach Wien, wo ihm sein schlechter Ruf bereits vorausgeeilt war. Sein Gönner und väterlicher Freund Gustav Klimt half ihm in Wien wieder an die ersten Erfolge anzuknüpfen. Schiele bezog ein neues Künstleratelier.

1913 wurde er vom Bund Österreichischer Künstler zum Mitglied benannt.

Im Jahr 1914 erschienen in der Wochenzeitschrift "Die Fackel" von Schiele selbst verfasste Gedichte, die jedoch ohne seine Genehmigung veröffentlicht wurden.

1916 reichte der Maler dann eigene Texte bei der Berliner Zeitschrift "Die Aktion" ein, die noch im selben Jahr ein gesondertes Egon-Schiele-Heft herausbrachte.

1915, während des Ersten Weltkriegs, diente der Künstler als Einjährig-Freiwilliger im militärischen Verwaltungsdienst.

Am 17. Juni 1915 heiratete Schiele seine langjährige Freundin Edith Herms und musste im Gegenzug seine Beziehung zu Wally Neuzil beenden.

Kurz darauf wurde Egon Schiele vom Militär erst nach Prag und dann wieder zurück nach Wien versetzt. Hier arbeitete er als Schreiber, später war er gemeinsam mit dem Maler Anton Faistauer für die Kriegsbilderausstellung im Heeresmuseum verantwortlich. Nebenbei malte er weiter seine Bilder.

1918 starb Gustav Klimt und Schiele feierte in der Wiener Kunstszene große Erfolge. Mehrere Ausstellungen folgten.
Im Herbst desselben Jahres kam die Spanische Grippe über die österreichische Bevölkerung und Schieles schwangere Frau starb. Doch auch der Künstler hatte sich inzwischen angesteckt.

Am 31. Oktober 1918 verstarb Egon Schiele im Alter von 28 Jahren in Wien.