Glossar: Minimalismus in der Kunst
Minimal Art: Die Kunstrichtung des Minimalismus
Ende der 1950er Jahre entstand in Amerika die Kunstrichtung des Minimalismus, auch „Minimal-Art”, als Gegenbewegung zum Abstrakten Expressionismus sowie Pop Art. Künstler wollten in ihren Kunstwerken nicht mehr das Unterbewusste zeigen, stattdessen besannen sie sich auf einfache Grundelemente und -strukturen. Der Künstler Frank Stella beschrieb den Minimalismus treffend mit „What you see is what you see.“
Besonders die Objektkunst wurde von der Stilrichtung erfasst. Teilweise mit Ergebnissen, bei denen unwillkürlich die Frage aufkommt, ob das noch Kunst sei. Einfache, geometrische Formen und Strukturen, als „primary structures” bezeichnet, waren typisch. Rechtwinklige, kubische Formen, eine serielle Anordnung, klare und logische Strukturen dominierten. Aluminium, Stahl, Beton, Glas, Beton, Holz, Kunststoff, Stein und andere industrielle Materialien kamen bevorzugt zum Einsatz. Dan Flavin befestigte einfache Neonröhren diagonal an einer Wand, Carl Andre stapelte Ziegelsteine, Martin Creed ließ in einem Raum alle fünf Sekunden das Licht aus- und wieder angehen. Neben ihnen prägten Donald Judd, Sol LeWitt, John McCracken und Robert Morris die minimalistische Objektkunst.
Im Bereich der Malerei reduzieren sich gegenstandslose Motive auf das Wesentliche. Einfache, übersichtliche und oft geometrische Formen, wenige Farben, monochrome Farbflächen sind charakteristisch. Genau wie die Serienanfertigung von Bildern. Mark Rothko, Barnett Newman, Frank Stella, Jo Baer, Robert Mangold und weitere Künstler schufen klare, direkte Bilder. Die zeitlosen und reduzierten Motive kommen toll als Glasbilder oder Alubilder zur Geltung und passen besonders gut zu einem modernen Wohnstil.